5G-Sicherheitskatalog der Bundesnetzagentur muss dringend nachgebessert werden

Iris Plöger, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, äußert sich zur Debatte um zusätzliche Sicherheitsanforderungen für Hersteller von 5G-Komponenten. Ein leistungsfähiges, sicheres, souveränes, vertrauenswürdiges und verlässliches 5G-Netz sei für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie von zentraler Bedeutung.

„Es bedarf europaweit einheitlicher Sicherheitsanforderungen an die Hersteller von 5G-Komponenten. Die Gewährleistung sicherer Produkte, Netze und Dienstleistungen muss von allen Herstellern, Lieferanten und Anbietern gleichermaßen gewährleistet werden. Die Qualität, Widerstandskraft und Vertrauenswürdigkeit des schwächsten Glieds bestimmen die Sicherheit des gesamten 5G-Netzes.

Der 5G-Sicherheitskatalog der Bundesnetzagentur muss dringend nachgebessert werden. Eine Vertrauenswürdigkeitserklärung wird nur dann die Sicherheit von 5G-Netzen erhöhen, wenn ihre Einhaltung durch staatliche Stellen ausreichend überprüft werden kann. Nichteinhaltung muss zu Sanktionen führen.

Die Zertifizierung von Produkten, Prozessen und Dienstleistungen durch eine unabhängige Stelle sollte auf Basis europaweit einheitlicher Sicherheitsanforderungen erfolgen. Die Bundesregierung muss sicherstellen, dass die Prüfung und Zertifizierung von kritischen Komponenten zügig erfolgt. Es bedarf ausreichend fachkundigen Personals in den Prüfstellen.

Grundsätzlich macht sich die deutsche Industrie für ein leistungsfähiges, sicheres, souveränes, vertrauenswürdiges und verlässliches 5G-Netz stark. Es ist von zentraler Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie sicherzustellen.“