Bundesregierung muss Folgen der OECD-Vorschläge ernst nehmen

Monika Wünnemann, Abteilungsleiterin Steuern und Finanzpolitik des BDI, äußert sich zu den OECD-Vorschlägen zur Besteuerung der Digitalisierung der Wirtschaft. Deutschen Unternehmen würden Wettbewerbsnachteile, Doppelbesteuerung und administrative Zusatzbelastungen drohen.

„Die Herausforderung der Globalisierung und der Digitalisierung nimmt die OECD zum Anlass, die geltende Weltsteuerordnung komplett umzugestalten. Die Reformvorschläge der OECD betreffen nicht nur Internetunternehmen, sondern werden auch tiefgreifende Folgen für den Industriestandort Deutschland sowie den deutschen Fiskus haben: Deutschen Unternehmen drohen Wettbewerbsnachteile, Doppelbesteuerung und administrative Zusatzbelastungen. Das deutsche Steueraufkommen droht sich zu verringern.

Die Bundesregierung ist gefordert, die Folgen der OECD-Vorschläge ernst zu nehmen und die fiskalischen Auswirkungen genauestens zu beachten. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie muss gesichert sein. Keineswegs darf es eine Benachteiligung der deutschen Unternehmen gegenüber anderen Industriestandorten geben.“