Digitalisierung spart bis zu 34 Milliarden Euro jährlich im Gesundheitswesen

Digitale Gesundheitswirtschaft bleibt bislang hinter ihren Möglichkeiten zurück. Die Zulassung von Gesundheits-Apps müsse nun zügig und unbürokratisch erfolgen, fordert Iris Plöger, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung.

„Der BDI begrüßt das Ziel des Gesetzesentwurfs, Innovationen und digitale Lösungen schneller in die Regelversorgung zu bringen, um eine qualitativ hochwertige und zugleich eine wirtschaftliche medizinische und pflegerische Versorgung sicherzustellen.

Durch den Einsatz digitaler Technologien ließen sich im deutschen Gesundheitswesen bis zu 34 Milliarden Euro jährlich sparen. Das ist jeder achte Euro im Gesundheitsbereich. Trotz starker Wachstumstendenzen liegt der Beitrag der digitalen Gesundheitswirtschaft zur gesamten Gesundheitswirtschaft weiterhin auf einem niedrigen Niveau.

Der absolute Wertschöpfungsbeitrag liegt bei 5,8 Milliarden Euro und somit lediglich 1,6 Prozent der Gesundheitswirtschaft. Vor diesem Hintergrund ist der gesetzgeberische Schritt der Bundesregierung längst überfällig.

Mit dem Gesetzesentwurf soll ein Leistungsanspruch der Versicherten auf digitale Gesundheitsanwendungen geschaffen werden. Aus Sicht der deutschen Industrie muss die Zulassung von Gesundheits-Apps zügig und unbürokratisch erfolgen, sonst werden Innovationen ausgebremst.

Digitale Innovationen sind nur in wettbewerblichen Strukturen zu erreichen. Es ist unabdingbar, die Wirtschaft eng in strategische Planungen und Umsetzungen einzubeziehen, beispielsweise bei der Weiterentwicklung der digitalen Gesundheitsakte. Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Deshalb muss die Bundesregierung gesellschaftliche Akzeptanz für Digitalisierung im Gesundheitswesen schaffen.“