Erdgas soll wichtige Säule für deutsche Wirtschaft bleiben

Der Abschlussbericht Gas 2030 des Wirtschaftsministeriums sei eine längst überfällige Abkehr von der ‚all-electric‘-Ausrichtung der Energiewende, sagt Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer. Die Bundesregierung müsse sich mehr denn je für eine sichere und wettbewerbsfähige Erdgasversorgung einsetzen.

„Der Abschlussbericht ist eine längst überfällige Abkehr von der ‚all-electric‘-Ausrichtung der Energiewende. Erdgas wird auch nach 2030 eine tragende Säule für die deutsche Wirtschaft bleiben. Forderungen nach einem Erdgasausstieg sind angesichts des Atomausstiegs und des absehbaren Endes der Kohleverstromung realitätsfern. Die Bundesregierung muss sich mehr denn je für eine sichere und wettbewerbsfähige Erdgasversorgung einsetzen. Der nationale CO2-Emissionshandel darf nicht zu Mehrbelastungen bei den industriellen Gasverbrauchern führen.

Gasförmige Energieträger bleiben langfristig wichtiger Bestandteil des Energiesystems. Richtig ist, den Fokus bei der Markteinführung klimafreundlicher Gase wie Wasserstoff auf den Industrie- und Verkehrssektor zu legen. Die Wirtschaftlichkeit von sogenanntem grünem Wasserstoff muss rasch verbessert werden. Der BDI erwartet hierzu in der Nationalen Wasserstoffstrategie konkrete Vorschläge.

Der Abschlussbericht unterstreicht, dass Deutschland langfristig Energie-Importeur bleiben wird. Kurzfristig müssen daher internationale Pilotprojekte zum Import von CO2-freien und -neutralen Energieträgern vorankommen. Deutschland muss ein vitales Interesse an der Entwicklung eines globalen Marktes für diese Brennstoffe entwickeln. Entsprechendes Förderformate müssen zwingend Teil der Nationalen Wasserstoffstrategie werden.“