Europäischer Rat sollte Handelsgespräche mit den USA beschließen

Trotzdem das Europäische Parlament gegen Handelsgespräche mit den USA votiert hat, sollte der Rat Verhandlungen beschließen, empfiehlt BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. Das sei der beste Weg, um einem eskalierenden Handelskonflikt zwischen der EU und den USA entgegenzuwirken.

„Die deutsche Industrie bedauert das gescheiterte Votum für die Aufnahme von Handelsgesprächen mit den USA. Ein Votum dafür wäre ein starkes Signal für den regelbasierten Freihandel gewesen. Täglich werden Waren und Dienstleistungen von mehr als 2,5 Milliarden Euro zwischen der EU und den USA gehandelt. Die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen sind auch künftig von größter Wichtigkeit für die europäische und deutsche Industrie. Die USA sind das Hauptzielland für deutsche Warenexporte, noch vor Frankreich und China.

Der Rat sollte dennoch zeitnah die Aufnahme von Verhandlungen beschließen und so einem eskalierenden Handelskonflikt zu Lasten beider Seiten entgegenwirken. Um den Anforderungen multilateraler Handelsregeln zu genügen, muss auch der Automobilsektor beim Abbau von Zöllen einbezogen werden.“