Logistik- und Transportsektor: Bundesregierung muss Abwärtsspirale entgegenwirken

Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer, äußert sich zu den Auswirkungen der Corona-Epidemie auf den deutschen Logistik- und Transportsektor. Mit einem Sofortmaßnahmen-Paket könne die deutsche Politik Schadensbegrenzung betreiben.

„Die Bundesregierung muss der drohenden Abwärtsspirale der Transport- und Produktionsketten in Deutschland dringend entgegenwirken. Durch den wochenlangen Stillstand der chinesischen Wirtschaft und die Einschränkungen an europäischen Produktionsstandorten sind die engen Maschen des globalen Liefer- und Logistiknetzes bereits erheblich unterbrochen.

Es ist unausweichlich, dass die Engpässe weltweit die industriellen Fertigungsprozesse und die Versorgung mit Gütern hierzulande stören werden. Mit einem Sofortmaßnahmen-Paket kann die deutsche Politik Schadensbegrenzung betreiben. Erst wenn die zentralen Verkehrsadern weiterhin grenzüberschreitend passierbar sind, werden Wirtschaftsabläufe und Arbeitsplätze gesichert.

Verlässliche Verbindungen werden der Schlüssel für den Erfolg nach der Krise sein, um schrittweise zur Normalität zurückzukehren. Damit die Wirtschaft dieser Krise jetzt standhält, ist es notwendig, dass die Bundesregierung mit ihren europäischen Partnern die Verkehrsverbindungen in Europa offenhält. Grenzkontrollen sind so zu organisieren, dass keine massiven Verzögerungen für freien Warenverkehr und unverzichtbares Fahrpersonal entstehen.“