Anne Kjær Riechert, ReDI School © Leader.In

Martin Plendl/Deloitte © Leader.In

Grußwort vom BDI-Präsidenten Dieter Kempf bei Leader.In © BDI

Moderation Carina Kontio © Leader.In

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Elisabeth Denison und Kathrin Haug (v.l.) Deloitte © Leader.In

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Interaktive Workshops © Leader.In

Interaktive Workshops © Leader.In

„Mindset of the future“

Anne Kjær Riechert hat ihre Chancen erkannt und genutzt: Während der Flüchtlingskrise gründete sie eine Programmierschule für Flüchtlinge. Über Ihre Erfahrungen sprach sie im Mai 2019 beim Leader.In Event in Frankfurt. Das Thema in diesem Jahr war „Mindset of the future“. In interaktiven Workshops ging es vor allem um gelebte Vernetzung und um die Akzeptanz und Annahme von Diversity.

„Ich habe das noch nie gemacht – also bin ich wahrscheinlich gut darin.“ Mit dieser Inspiration durch Pippi Langstrumpf hat Anne Kjaer Riechert im Jahr 2014 die ReDI School gegründet: eine Programmierschule für Flüchtlinge. Ihr Ziel war es, Menschen aus Startups und der Tech-Industrie mit Menschen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind, in Kontakt zu bringen – zu „netzwerken“. Sie ist davon überzeugt, dass Technologie Sprachbarrieren überwinden und Menschen aus der ganzen Welt zusammenbringen kann. Von ihren Erfahrungen berichtete Riechert beim Leader.In Event in Frankfurt im Mai 2019.

Thema des Abends war „Mindset of the future“ und damit auch die Frage mit welcher Einstellung wir eigentlichen in die Zukunft blicken sollten. Martin Plendl, CEO von Deloitte, forderte in seiner Eröffnungsrede, eine stärker zukunftsgerichtete Haltung: „Offenheit, Vielfalt und Mut. Mut zu Veränderungen, Mut neue Themen anzugehen.“

BDI-Präsident Dieter Kempf beschrieb sein „Mindset of the future“ mit „be and think positiv“. Er sagte: „Wir müssen das Glas halb voll und nicht halb leer sehen. Wir müssen die Chancen einer sich immer schneller wandelnden Zeit nicht nur erkennen, sondern auch nutzen. Diesen Wandel positiv aufnehmen, sei es nun bei Digitalisierung, sei es aber auch bei Neuerungen gesellschaftlicher Themen, die uns beschäftigen.“

Wir brauchen „Diversity“

Elisabeth Denison, Chief Strategy & Talent Officer Deloitte, stellte fest, dass „Diversity“ nicht nur unternehmensübergreifend, sondern auch innerhalb eines Unternehmens gelte: „Innovation lebt von Vielfalt und Vielfalt bekommt man eigentlich nur vom Networking, im Zuhören, aufeinander Zugehen und dem Zusammenbringen unterschiedlicher Fähigkeiten.“ Sie mahnte an, dass es gerade in den Führungsebenen der Unternehmen darauf ankommt, dass richtige Mindset zu haben. „Es wird komplexer und schneller, wir brauchen Führungskräfte die sich darauf einstellen. Man braucht andere Skills und andere Fähigkeiten, man braucht Diversity.“ Dabei gehe es nicht um Geschlechter, sondern vor allem um „kognitive Diversity“, betonte sie. „Wichtig ist, dass man die Teams nach den benötigten Skills zusammensetzt. Jeder hat Stärken.

Leader.In wurde 2014 initiiert, mit dem Wissen, dass Talent vor allem gleichverteilt und unabhängig vom Geschlecht ist. Ziel ist, dass Vernetzen und der Meinungsaustausch von Menschen in Führungspositionen. Wichtig ist ein persönlicher Austausch auch im digitalen Zeitalter. Unternehmen haben nicht nur die Verantwortung, sich selbst zu optimieren sondern müssen über die Grenzen hinausschauen. Sie müssen crossindustriell und crosstechnologisch zusammenarbeiten.

Mit Ihrer Programmierschule hat Riechert vorgemacht, wie Netzwerken und Talentförderung unabhängig von Herkunft und Geschlecht erfolgreich funktionieren kann. Sie hilft auf diese Weise nicht nur den Geflüchteten, sondern leistet auch einen Beitrag, um dem Fachkräftemangel in Informatikberufen zu begegnen. Mittlerweile sind 56 Prozent der ReDI-School Teilnehmer Frauen. Auch ihre eigenen Mitarbeiterinnen möchte Riechert ihre Einstellung, mit Mut und Offenheit Dinge einfach auszuprobieren, mit auf den Weg geben. Ihnen hat sie zu Weihnachten ein Buch geschenkt: Pippi Langstrumpf.