Politik muss mehr tun für Akzeptanz der Elektromobilität

Zur Abstimmung des Umweltausschusses im Europäischen Parlament über die Flottenregulierung fordert Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer: Die Politik müsse mehr tun, um die Akzeptanz der Elektromobilität zu fördern. Deutliche Anreize für alle Arten umweltfreundlicher Antriebe und synthetischer Kraftstoffe müssen gesetzt werden.

„Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments macht es sich viel zu leicht, indem er die geplanten Grenzwerte bei der CO2-Flottenregulierung für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge weiter hochschraubt. Damit Elektromobilität die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger findet, muss die Politik wesentlich mehr als bisher tun. Ladesäulen müssen verstärkt ausgebaut und – zumindest für eine Übergangszeit – deutliche Anreize für alle Arten umweltfreundlicher Antriebe und synthetischer Kraftstoffe gesetzt werden.

Die BDI-Klimapfadestudie zeigt, dass ein Markthochlauf der Elektromobilität möglich und machbar ist. Allerdings müssen die regulatorischen Instrumente auf marktbasierte und förderpolitische Anreize setzen, nicht auf Dirigismus und Technologieverbote. Mit seiner einseitigen Fixierung auf batterieelektrische Antriebe ignoriert der Umweltausschuss neueste Technologien und Kraftstoffe und gefährdet so eine effiziente und langfristig erfolgreiche klimafreundliche Mobilität.

Es ist wichtig, dass die Bundesregierung nun eine überzeugende Position findet, um den Markthochlauf für eine individuelle, klimafreundliche und moderne Mobilität zu garantieren. Ein gutes Vorbild wäre Norwegen. Dort liegt der Anteil von Elektrofahrzeugen bei den Neuzulassungen bei über 50 Prozent aufgrund steuerlicher Anreize und ausreichender Parkplätze mit Ladestationen in Innenstädten. Deutsche Hersteller sind hier sogar Marktführer bei der Elektromobilität.“