Thüringen braucht sinkende Energiekosten

Die Industrie trägt dazu bei, dass Thüringen bei einigen Kennzahlen überdurchschnittlich sei. Joachim Lang, BDI-Hauptgeschäftsführer, fordert im Interview mit der Thüringer Allgemeinen, die Politik müsse die enorm gestiegenen Energiekosten senken. Der mangelhafte Anschluss von Gewerbegebieten an schnelle Glasfasernetze erweise sich als weiterer Wettbewerbsnachteil.

Im Interview mit der Thüringer Allgemeinen äußert sich Joachim Lang, BDI-Hauptgeschäftsführer, positiv zum im Vergleich vor 20 Jahren gestiegenen Stellenwert der Industrie in der Bruttowertschöpfung des Landes: „Thüringen ist ein attraktiver Standort.“ An der Produktivität hapere es noch im Vergleich zu anderen Bundesländern, doch die Voraussetzungen stimmen.

Die Regierung müsse die Wettbewerbsfähigkeit weiter fördern und enorm gestiegene Energiekosten gehören gesenkt. „Es ist falsch, dass die Landesregierung im Energie- und Umweltbereich einen besonderen Ehrgeiz hat, mehr zu machen als alle anderen Länder“, warnt Lang. Sonderlasten schwächen die Unternehmen vor Ort.

Der mangelhafte Anschluss von Gewerbegebieten an schnelle Glasfasernetze erweise sich als Wettbewerbsnachteil. Der BDI-Hauptgeschäftsführer fordert: „Deutschland sollte sich an den Besten messen: China oder Korea sind die 5G-Vorreiter.“ Die Anstrengung aller, nicht nur die der Telekommunikationsbranche sei gefragt, sondern auch die Landesregierung und die Kommunen seien gefragt.