USA und EU sollten lieber wieder Zukunft gestalten

Statt Zolldrohungen aus Washington sollten eher Verhandlungen über ein transatlantisches Handelsabkommen beginnen. Das fordert BDI-Präsident Dieter Kempf anlässlich einer USA-Reise von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.

„In den vergangenen Monaten ist viel Vertrauen zwischen der EU und den USA verloren gegangen. Es ist gut, dass der Bundeswirtschaftsminister den Dialog mit der US-Regierung sucht. Statt ständig neuer Zolldrohungen aus Washington brauchen wir Verhandlungen über ein transatlantisches Handelsabkommen. Zwischen den USA und der EU muss es wieder um die Gestaltung von Zukunftsfragen gehen. Das sollte nicht allein China überlassen werden.

Der Bundeswirtschaftsminister muss bei seinen politischen Terminen klarmachen: Importe aus der EU sind keine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA. Die US-Sonderzölle auf Stahl und Aluminium aus Europa müssen abgeschafft werden. Geradezu absurd ist die Behauptung, dass Fahrzeuge und Fahrzeugteile aus der EU ein Risiko für die nationale Sicherheit sein sollen. Und: Handelskonflikte kennen keine Gewinner. Auch wenn es der US-Wirtschaft derzeit noch gut geht – mit seiner Handelspolitik schadet der US-Präsident letztlich den USA. Nicht ohne Grund hat die Weltbank ihre Konjunkturprognose für die USA nach unten korrigiert.

Deutsche Unternehmen sind verlässliche Partner, die mehr als 692.000 Jobs in den USA sichern. Das zeigen unsere Unternehmen auch im Deutschlandjahr in den USA, dem bislang größten seiner Art. Auf einer Pop-up-Tour im Herbst diskutieren deutsche mit US-Unternehmern darüber, wie beide Länder globale Herausforderungen gemeinsam meistern können.“